Impfung gegen Covid-19 bei Armlymphödem

 

 

Empfehlung der Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen (GDL) und der Deutschen Gesellschaft für Lymphologie (DGL)

 

Information für Ärzte

 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

 

zur Impfung gegen Covid 19 werden sich auch Patienten einfinden, die an einem chronischen Armlymphödem leiden, entweder einseitig oder beidseitig.

Aufgrund der Immunschwäche der betroffenen Extremität nach Entfernung der Lymyphknoten oder auch bei Abfluß-Behinderung aus anderen Gründen (posttraumatisch, angeboren oder z. B. nach Bestrahlung) ist eine Blutabnahme oder Injektion in den betroffenen Arm wegen der erhöhten Gefahr einer Infektion mit konsekutiver Verschlechterung des Ödems nicht zu empfehlen. Es solle daher auf den gesunden Arm ausgewichen werden oder bei beidseitigen Lymphödem in die Oberschenkelmuskulatur oder intragluteal geimpft werden.

 

 

 

 

Informationen für Betroffene mit Armlymphödem

 

Sehr geehrte Patientin/ sehr geehrter Patient mit chronischem Lymphödem

 

Die Impfung gegen Covid 19 kann schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle einer Erkrankung mit Corona verhindern. Als medizinische Fachgesellschaften empfehlen wir daher ausdrücklich auch die Impfung bei Lymphödem. Ihr Arzt wird den gesunden Arm impfen, der betroffene Arm sollte ausgespart werden. Falls beide Arme betroffen sind, kann auch in den Oberschenkel oder in die Gesäßregion geimpft werden. Das Risiko für die Entwicklung einer Impfreaktion ist nach aktuellem Stand der Wissenschaft nicht höher als bei Menschen ohne Lymphödem-Erkrankung. Sie können sich also bedenkenlos impfen lassen, wenn nicht andere gesundheitliche Aspekte dagegensprechen. Im Zweifelsfall besprechen Sie die Situation mit Ihrem behandelnden Arzt.

 

 

 

 

Dr. Anya Miller                                              Prof. Dr. Felmerer

Präsidentin DGL                                             Präsident GDL